Das VLRT-Projekt
Das VLRT Projekt ist ein vollständig fernsteuerbares, kurzbrennweitiges Teleskop. Der Benuzter ist in der Lage auf Teleskop und die Peripherie über ein VPN oder über einen Remotedesktopclient zugreifen. Somit kann er die besten Nächte ausnutzen, egal wo er sich befindet. Durch die geringe Öffnung des Teleskops eignet sich das Gerät überwiegend für die Beobachtung heller Sterne, die oft vernachlässigt werden. Ebenso hat man durch die geringe Brennweite mehr Möglichkeiten einen geeigneten Vergleichsstern zu finden. Für die Genauigkeit der Anlage sorgt das Guiding.
Die Hardware
Das Teleskop besteht aus einer Celestron SE 1 Montierung und einem Meade ETX70 Tubus (350mm Brennweite f/5). Rein theoretisch ist das System frei Skalierbar, solange eine von der Software unterstützte Hardware eingesetzt wird. Die Montierung kann, dank genauer Aufstellung und mehreren Kameras, vollständig ferngesteuert initialisier werden. Die Hauptkamera wird eine SBIG ST7XME mit Guidingchip. Für die Tests wird vorerst eine Canon EOS 350D verwendet.
Die Software
Softwareseitig wird Teleskopseitig Linux eingesetzt. Das auf den Raspberry PI laufende System ist zu 100% aus Standardpaketen zusammengestellt und getestet worden. Der Raspberry hat eine Openvpn Verbindung zum VLRT-Netzwerk. Über dieses VPN kann jederzeit auf das Teleskop zugegriffen werden. Innerhalb des Netzes ist es dann möglich per INDI-Lib das Teleskop, die Kamera und den Farbfilter (aktuell noch keiner verbaut) zu verwenden. Die Überwachung der Kameras und Daten rund um die Beobachtungssite kann der Benutzer bequem per Browser verfolgen.
Clientseitig bietet sich daher an ebenso ein Linux mit einen VPN zum VLRT-Netz zu verwenden. Benutzer die dies nicht haben und Windows oder Mac benutzen, können mittels Remotedesktopverbindung oder X2Go-Client auf einen linuxbasierten Terminalserver zugreifen und von dort aus das Teleskop steuern.
Warum tun wir was wir tun?
Warum also bauen wir ein weiteres Remote-Teleskop wo es doch schon so viele Ansätze hierfür gibt? Ganz einfach: es gibt nie genug freie Teleskope und wir sind davon überzeugt dass unser Weg nicht nur gut umsetzbar ist, sondern auch kostengünstig.